Im Handwerk bestimmt nicht nur das Material, sondern vor allem die aufgewendete Arbeitszeit über Rentabilität und Projekterfolg. Jede Stunde wirkt sich direkt auf die Abrechnung aus und damit auch direkt auf die Wirtschaftlichkeit. Gleichzeitig verlangt der Gesetzgeber eine lückenlose, objektive Erfassung der Arbeitszeit. Doch wie lässt sich das in einem mobilen, handlungsgetriebenen Alltag effizient umsetzen?
Erfahren Sie in diesem Artikel, warum präzise Zeiterfassung für Handwerksbetriebe essenziell ist, welche Herausforderungen mit manuellen Methoden verbunden sind und wie digitale Lösungen den entscheidenden Unterschied machen.
Warum ist eine präzise Zeiterfassung für Handwerksbetriebe essenziell?
Die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung gilt auch im Handwerk. Doch hier scheint jede Minute doppelt zu zählen: Arbeitszeiten bilden nicht nur die Grundlage für die Lohnabrechnung, sondern sind auch entscheidend für die Projektkalkulation, die Nachkalkulation und den wirtschaftlichen Erfolg eines Handwerkbetriebs.
Zeit als entscheidender Kostenfaktor in Handwerksunternehmen
Im Handwerk fließen sowohl die Materialkosten als auch die aufgewendete Arbeitszeit in die Projektabrechnung ein. Daher ist eine exakte Zeiterfassung entscheidend, um die Kosten korrekt zu kalkulieren und die Rentabilität sicherzustellen.
Arbeitszeitdokumentation und gesetzliche Vorgaben – was ist Pflicht?
Eine präzise Zeiterfassung ist nicht nur für die Kostenkalkulation im Handwerk von Bedeutung, sondern auch aus rechtlichen Gründen unerlässlich. Denn neben der genauen Abrechnung müssen auch gesetzliche Vorgaben zur Arbeitszeitdokumentation eingehalten werden.
Gesetzliche Vorgaben im Überblick
- Es gilt die Pflicht zur Erfassung der Arbeitszeit mit einem verlässlichen, objektiven und zugänglichen System (z. B. HR-Software) gemäß §3 Abs. 2 ArbSchG.
- Die erfasste Arbeitszeit ist gemäß §16 Abs. 2 ArbZG mindestens zwei Jahre lang aufzubewahren (Dokumentations- und Nachweispflicht).
- Die tägliche Höchstarbeitszeit darf lediglich in Ausnahmefällen von 8 Stunden auf 10 Stunden erhöht werden gemäß §3 ArbZG.
- Eine Pause muss gemäß §4 ArbZG mindestens 15 Minuten lang sein. Bei einer Arbeitszeit von 8 Stunden ist eine Pause von 30 Minuten nach maximal 6 Stunden vorgeschrieben. Ab 9 Stunden ist eine Pause von 45 Minuten erforderlich.
Auswirkungen fehlerhafter Zeiterfassung auf Lohnabrechnung und Produktivität
Bei fehlerhafter Zeiterfassung wirkt sich das auf die Korrektheit der Lohnabrechnung und schlussendlich auch auf die Produktivität aus. Wenn Mitarbeitende den Eindruck haben, nicht für die tatsächlich geleistete Arbeitszeit entlohnt zu werden, sinkt die Mitarbeitendenmotivation erheblich. Mitarbeitende bringen nicht mehr ihre Bestleistung, was die Produktivität des gesamten Handwerbetriebes beeinträchtigt.
Zusätzlich müssen Unternehmen mit rechtlichen Konsequenzen wie Bußgeldern rechnen, wenn die gesetzlichen Vorgaben durch eine fehlerhafte Zeiterfassung nicht eingehalten werden.
Manuelle Zeiterfassung im Handwerk – traditionell, aber praktikabel?
Trotz zunehmender Digitalisierung setzen viele Handwerksbetriebe weiterhin auf klassische Methoden wie Stundenzettel oder Excel-Tabellen – oft aus Gewohnheit oder Kostengründen. Doch was spricht eigentlich für diese Lösungen?
Stundenzettel und Excel-Tabellen: Gängige Methoden und ihre Vorzüge
Mit einem Stundenzettel wird die Arbeitszeit des Arbeitnehmenden manuell erfasst. Mitarbeitende dokumentieren hier ihre Arbeitszeit selbständig mit einem papierbasierten oder digitalen Stundenzettel. Für kleine Unternehmen und Freelancer kann die Verwendung eines Stundenzettels vorteilhaft sein:
- Bei Verwendung eines Stundenzettels entstehen keine oder nur geringe Anschaffungskosten.
- Die Anwendung eines Stundenzettels ist – auch ohne Schulung - leicht und schnell umsetzbar.
Typische Fehlerquellen bei der manuellen Erfassung
Diese manuellen Methoden sind allerdings sehr fehler- und manipulationsanfällig, verbunden mit einem hohen Zeitaufwand in der Handhabung. Manuelle Eingaben erhöhen das Risiko von falschen Buchungen, erschweren die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und verursachen versteckte Kosten. Korrekturen binden wichtige Ressourcen, während Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Arbeitsalltag oft auf der Strecke bleiben.
Deshalb bieten digitale Lösungen auch schon für kleine Handwerksbetriebe wichtige Vorteile.

Digitale Zeiterfassung für Handwerker – Effizienzsteigerung durch Technologie
Wie lässt sich Arbeitszeit im Handwerk rechtssicher, flexibel und ohne Mehraufwand erfassen? Digitale Lösungen bieten eine praxisnahe Antwort und machen Schluss mit Zettelwirtschaft, Nachträgen sowie fehleranfälligen Excel-Listen.
Wie funktioniert digitale Zeiterfassung im Handwerk?
Die digitale Zeiterfassung ermöglicht die flexible und transparente Arbeitszeiterfassung per Smartphone, PC oder Terminal. Überstunden, Pausen sowie die geleistete Arbeitszeit werden automatisch berechnet und an das bestehende Lohnabrechnungstool übertragen.
Vorteile: Zeitersparnis, Genauigkeit und Transparenz
Die Automatisierung der Zeiterfassung bringt insgesamt entscheidende Vorteile für Handwerksbetriebe:
- Reduziertes Fehler
- und Manipulationsrisiko
- Präzise, mobile Echtzeit-Zeiterfassung
- Automatische Einhaltung gesetzlicher Vorgaben
- Nahtlose Integration in Lohn- und Gehaltsabrechnungssysteme
- Erhebliche Zeit- und Kostenersparnis durch Automatisierung
Mobile Zeiterfassung per App – ideal für Außendienst & Baustellen?
Gerade im Handwerk, wo Teams oft dezentral auf Baustellen oder im Außendienst arbeiten, ist eine mobile Zeiterfassung besonders praktisch. Mitarbeitende können ihre Arbeitszeiten direkt vor Ort und in Echtzeit erfassen – per Smartphone oder Tablet. So bleiben alle Buchungen aktuell, transparent und rechtssicher dokumentiert – ganz ohne Stundenzettel und nachträgliche Korrekturen.
Kosten und Implementierung: Lohnt sich die Investition?
Ob sich die Investition in digitale Zeiterfassung lohnt, hängt vom Ausgangspunkt und der Unternehmensstruktur ab. Im Handwerk zeigt die Praxis: Bereits nach wenigen Monaten macht sich die Automatisierung bezahlt – durch weniger Verwaltungsaufwand, höhere Genauigkeit, bessere Planbarkeit und spürbare Entlastung für Inhaber und Mitarbeitende.
Manuell vs. digital – welche Zeiterfassung passt zu welchem Betrieb?
Je nach Größe, Struktur und Gewerk stellt die Zeiterfassung Handwerksbetriebe vor ganz unterschiedliche Herausforderungen. Umso wichtiger sind Lösungen, die sich flexibel anpassen und mit den Anforderungen mitwachsen.
Kleinbetriebe vs. größere Handwerksunternehmen – unterschiedliche Anforderungen
Kleinbetriebe und größere Handwerksunternehmen haben unterschiedliche Anforderungen, wenn es um die Zeiterfassung geht. Bei Kleinbetrieben liegt der Fokus eher auf einfachen und kosteneffizienten Lösungen, die sich schnell und ohne Schulungsaufwand implementieren lassen. Zudem ist die flexible, mobile Erfassung der Arbeitszeit wesentlich. Für Kleinbetriebe haben sich deshalb cloudbasierte Zeiterfassungssysteme als sichere Methode zur Zeiterfassung bewährt.
Größere Handwerksunternehmen müssen komplexe Anforderungen wie Schichtmodelle oder mehrere Teams sowie Standorte bewältigen. Dafür sind Softwarelösungen erforderlich, die mit Lohnabrechnungs- und Projekttools vernetzbar sind. Zudem werden auch die detaillierte Planung, Auswertung und Analyse wichtiger. Modulare Workforce Management Systeme mit integrierten Analysefunktionen bieten hier die nötige Flexibilität und Tiefe.
Welche Branchen im Handwerk profitieren besonders von digitalen Lösungen?
Die digitale Zeiterfassung bringt spürbare Vorteile für viele Bereiche des Handwerks. Besonders profitieren mobile und projektbasierte Gewerke wie Bau-, Elektro- und Sanitärbetriebe – hier lassen sich Arbeitszeiten direkt vor Ort erfassen und nach Auftrag auswerten. Auch für Dachdecker, Maler oder Kundendienste, die flexibel und oft im Außeneinsatz arbeiten, schaffen mobile Apps und vernetzte Systeme mehr Transparenz, Effizienz und rechtliche Sicherheit. In größeren Betrieben mit mehreren Teams oder Standorten ermöglichen digitale Lösungen eine zentrale Steuerung und detaillierte Auswertung – ein klarer Mehrwert für Planung, Abrechnung und Produktivität.
Hybride Modelle: Die Kombination aus digitaler und manueller Zeiterfassung
Hybride Modelle verbinden digitale Systeme mit manuellen Methoden – eine Lösung, die besonders in der Übergangsphase sinnvoll ist. Sie ermöglichen Flexibilität für Betriebe, die digitalisieren wollen, ohne bestehende Routinen sofort vollständig aufzugeben – praxisnah, schrittweise, alltagstauglich.
Zeiterfassung mit Kelio – die optimale digitale Lösung im Handwerk
Ob unterwegs oder im Büro: Wer im Handwerk Zeit sparen, Prozesse vereinfachen und gesetzliche Vorgaben zuverlässig erfüllen will, profitiert von den Kelio Lösungen – praxisnah, flexibel und skalierbar.
Wie Kelio die Zeiterfassung in Handwerksbetrieben vereinfacht
Schon kleine Handwerksbetriebe profitieren von der Flexibilität der Kelio-Lösung: Arbeitszeiten lassen sich standortübergreifend und mobil erfassen, ob im Büro oder auf der Baustelle. Die modulare Cloudlösung ist rechtssicher, wächst mit dem Betrieb mit und bleibt dabei alltagstauglich.
Mobile Zeiterfassung mit Kelio: Flexibel für Baustellen & Außendienst
Baustelle, Kundentermin oder Lager – Mitarbeitende sind im Handwerk ständig unterwegs. Mit der mobilen Zeiterfassung von Kelio buchen sie ihre Zeiten direkt vor Ort. Kein Nachtragen, keine Zettelwirtschaft – dafür mehr Vertrauen, Übersicht und Entlastung für alle Beteiligten.
Integration mit Lohnabrechnung & Projektmanagement – weniger Verwaltungsaufwand
Durch die automatische Verknüpfung mit Lohn- und Projekttools reduziert Kelio den administrativen Aufwand erheblich. Variablen wie Überstunden oder Abwesenheiten werden automatisch übertragen – für eine effiziente, fehlerfreie Abrechnung am Monatsende.
Praxisbeispiel: Ein Handwerksbetrieb optimiert seine Zeiterfassung mit Kelio
Ein mittelständischer Handwerksbetrieb stellt auf Kelio um und spart sofort Zeit bei der Lohnabrechnung. Arbeitszeiten werden mobil erfasst, direkt ausgewertet und an das Lohnabrechnungstool übertragen. Administrative Aufwände werden reduziert, während die Transparenz erhöht wird.